Montag, 5. März 2018

102. Tag: Zuhause

Was soll ich sagen. Es ist vorbei.
Den Flug haben wir gut überstanden und wurden herzlich von meiner Freundin Monica in Frankfurt in Empfang genommen und sicher nach Egelsbach gebracht, wo meine Mutter schon auf uns gewartet hat.
Die Waschmaschine läuft auf Hochtouren, die Taschen sind ausgepackt. Jetzt beginnt das große Nacharbeiten der Fotos, das Aufstellen und Anpinnen der Souvenirs... und der Alltag.
Es war eine schöne Reise. Sie hat viel Spaß gemacht und wir zwei sind gut zurecht gekommen. Mein Eindruck ist, dass Lore ein wenig unselbständiger geworden ist, weil ich natürlich viel für sie getan habe, um ihr die Reise so angenehm wie möglich zu machen. Nichts ist schlimmer als ein genervtes Kind, dann ist man automatisch selbst genervt. Das kam aber zum Glück nicht so oft vor... oder ich habe es schon wieder vergessen.

So haben wir die Reise erlebt: 

Entspannteste Autofahrer: Hawaii, USA
Meiste Motorräder: Saigon, Vietnam
Bestes Essen: Osaka, Japan
Schönster Strand: North Shore, Oahu, Hawaii, USA
Höchstes Gebäude: Taipeh, Taiwan
Entspanntester Tag: Koh Samed, Thailand
Teuerste Preise: Hawaii, USA
Kältester Tag: Tokio, Japan
Größte Hitze: Cochin, Indien
Schönster Sonnenuntergang: Waikiki Beach, Oahu, Hawaii, USA
Sauberste Stadt: Singapur
Bestes Restaurant: Dubai, VAE
Verrückteste Schlafstätte: Big Island, Hawaii, USA
Beste Aussicht: Arizona, USA
Schönster Markt: Mae Klong, Thailand
Schönste Fönfrisuren: Oahu, Hawaii, USA
Größtes Fischvorkommen an Land: New Mangalore, Indien
Spacigste Stadt: Dubai, VAE
Die meisten nackten männlichen Oberkörper: Waikiki Beach, Oahu, Hawaii, USA
Zugfahrt ohne Lok: Thailand
Schlimmste Unterkunft: Bahrain
Größte Welle: Maui, Hawaii, USA
Meiste Lichter: Las Vegas, USA
Beste Hop-on-Hop-off-Route: Muscat, VAE
Überflüssigster Kreuzfahrtstopp: Fujairah, VAE
Bester Tauchspot: Malediven
Meiste freilaufende Hühner: Kauai, Hawaii, USA
Größter Strand: Santa Monica, USA
Schlechtestes Wetter: Kauai, Hawaii, USA
Tollste Grotte: Kuala Lumpur, Malaysia
Schönster Vollmond: Newberry Springs, USA
Lores meiste Freudensprünge: Disneyland Anaheim, USA
Schlechtester Strand: Bahrain 
Schönster Canyon: Arizona, USA
Schnellste Zugfahrt: Japan
Schönster Sternenhimmel: Big Island, Hawaii, USA
Schönster Zoo: Bangkok, Thailand
Beste Straßen: Westküste Big Island, Hawaii
Wärmster Adventsmarkt: Cochin, Indien
Die meisten getrunkene Biere: Las Vegas, USA
Schönster Elefantenritt: Lampang, Thailand
Schönster Vulkan: Big Island, Hawaii, USA
Meiste Kamele: Bahrain
Beste Massage: Koh Samui, Thailand
Längste Radtour: Honolulu, Oahu, Hawaii, USA
Schnellste Bootsfahrt: Saigon, Vietnam
Meiste heilige Kühe: Goa, Indien
Stärkster Regen: Oahu, Hawaii, USA
Meiste gesichtete Wale: Maui, Hawaii, USA
Längster Fußmarsch: Kyoto, Japan

In 102 Tagen um die Welt.
14 Flüge
5 Mietwagen
1 Kreuzfahrtschiff
Viele kleine Boote
3 Gondeln
Mehrere Züge unterschiedlicher Art
2 Fahrräder
2 Rikschas
Mehrere uber-Chauffeure, TukTuks, Taxis, Busse
2 Elefanten
1 Vespa
Und unsere eigene Füße haben uns durch die Welt getragen.

Danke, dass ihr mitgereist seid.

Liebe Grüße

Silke

101. Tag: Las Vegas

An unserem letzten (halben) Tag in Las Vegas habe ich lange mit mir gehadert, was wir noch machen können. Childrens Museum? Neon Museum oder was mit Kunst? Indoor Playground zum Austoben? Nochmal über den Strip laufen?
All das ist es nicht geworden. Die Sonne hat gelacht und ich wollte sie unbedingt noch ein bisschen genießen, bevor wir ins trübe Deutschland zurückkehren. Deshalb habe ich einen Spielplatz in der Nähe der Red Rock Mountains ausgewählt. Der war auch richtig schön und Lore hat dort toll gespielt. Aber um 12.00 Uhr hatte sie keine Lust mehr und da sind wir kurzerhand noch zu den Red Rock Mountains gefahren. An einem Sonntag ist im State Park die Hölle los. Die Autos standen schon auf der Landstraße, um in den Park reinzufahren. Es gibt einen Stopp vorher, Calico Springs, der war nicht so überlaufen. Da sind wir hin. Die Berge sind wunderschön und schimmern in weiß und rot. Wir sind dort noch zwei Stunden rumgelaufen und -geklettert, bei herrlichem Sonnenschein. Das war ein wunderschönes Finish. Frische Luft, imposante Bergwelt, tolles Wetter und gar nicht so kalt.
Auf dem Weg zum Flughafen habe ich gezittert, dass meine Tankfüllung reicht (ich war schon auf Reserve). Aber auch das hat gut geklappt. Das Auto sollte ich nämlich leer abgeben... habe ich dann ja auch gemacht. 
Am Flughafen haben wir die Zeit bis zum Flieger gut rumgebracht und jetzt geht es nach Hause.
Lore freut sich schon auf ihren Geburtstag und darauf, ihre Kindergartenfreunde zu treffen. 
Der letzte Post wird ein Resümee, also schaut nochmal rein.
Viele Grüße aus der Luft,

Silke

Samstag, 3. März 2018

100. Tag: Las Vegas

Was für ein Naturschauspiel. Wer ernsthaft überlegt NICHT zum Grand Canyon zu fahren, wenn er in Las Vegas ist, begeht auf jeden Fall einen Fehler. Jede Meile dorthin lohnt sich. Allein die Fahrt ist toll, vom Canyon ganz zu Schweigen.
Auch bei meinem letzten Versuch, Lore die Fahrt so angenehm wie möglich zu machen, bin ich teilweise gescheitert. Wir sind um 5.30 Uhr aufgebrochen, denn mein Plan war, dass sie im Auto schläft und sich nicht so lange auf der Fahrt langweilt. Nachdem ich sie den beschwerlichen Weg zum Auto (runter vom 27. Stock in den 3. Stock, durch das Casino laufen, Aufzugwechsel, dann in den 2. Stock und zum Auto) getragen habe, ist sie natürlich beim Reinsetzen aufgewacht und wach geblieben. Blöd. Aber kurz vor dem Gand Canyon hat sie dann doch der Schlaf übermannt, das waren dann aber nur noch 30 Minuten. Die Fahrt dauert mit Fotostopps und Tanken knapp drei Stunden. Wir sind in den Sonnenaufgang gefahren (nach Osten, also volle Sonne im Gesicht), an tollen Bergformationen vorbei, dann kommt wieder ein flaches Plateau, wieder Berge, eine Joshuatree-Ebene, Berge und Ebene. Ich hatte gedacht, die Anfahrt ist ähnlich wie in Hawaii, da quält man sich nämlich ewig den Berg hoch. Falsch. Hier ist es flach und schwups kommt ein tiefer Canyon. Cool. Man kann nicht mit dem eigenen Auto im westlichen Zugang zum Canyon rumfahren, sondern muss für eine drei-Stopp-Shuttlebus-Tour ordentlich Geld bezahlen. Aber ich habe es nicht bereut. Nach einem kurzen Frühstück im Auto hat uns der Bus zunächst in eine künstliche Westernstadt gefahren. Da war so früh morgens natürlich noch nicht viel los. Wir sind ein bisschen rumgelaufen und dann zum zweiten Stopp weitergefahren. Eagle-Point. Die Besucher turnen direkt an der Klippe rum und es geht dort steil bergab. Verwunderlich, dass die sicherheitsbewußten Amerikaner da kein Geländer gebaut haben. So hatten wir aber den Nervenkitzel, wenn man über den Rand ins Tal schaut. Hat auch was. Am Eagle-Point haben sie eine Skybridge gebaut, das ist eine gläserne Brücke direkt über dem Canyon. Und auch das lohnt sich, auch wenn es wieder extra kostet. Ein herrlicher Blick auf den Colorado, der sich durch den Canyon schlängelt. Der dritte Stopp ist am Guano-Point. Dort gibt es einen kleinen Weg und man sieht wie mehrere Canyon-Täler aufeinander treffen und natürlich wieder den schönen Colorado River. Hier kann man auf roten Steinen kletternd einen kleinen Berg erklimmen. Wir haben natürlich alles gemacht, klettern, am Rand zittern, vom Wind fast weggeweht werden (Kein Scherz, auf höchsten Punkt des roten Berges, ist Lore fast umgeweht worden), es war einfach ein Naturschauspiel. Super. Zum Schluss sind wir nochmal in das Westerndorf und haben eine Portion Spare-Ribs verdrückt. Um 14.30 Uhr sind wir zurück gefahren und Lore ist direkt im Auto eingepennt. Der starke kühle Wind hat sie müde gemacht... und natürlich das frühe Aufstehen.
Auf dem Rückweg haben wir noch am Hoover-Dam gehalten. Der ist auch absolut sehenswert. Ein beeindruckender Bau, schön sichtbar von einer Brücke. Wir sind mit dem Auto auch über den Damm gefahren, wollten aber für ein Foto keine 10 Dollar Parkgebühr bezahlen. Mit allem Drum und Dran und noch weiteren Fotostopps (da ist ja auch der bildhübsche Lake Mead) waren wir kurz nach 18.00 Uhr wieder in Las Vegas. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass wir auf dem Rückweg wieder gegen die Sonne, diesmal die untergehende, gefahren sind. 
Bevor wir zurück ins Hotel sind, waren wir noch im Stratosphere Tower (das höchste Gebäude Las Vegas) und haben - allerdings unten - etwas gegessen. 
Das war ein grandioser Abschluss unserer Reise.
Grüße von der Klippe

Silke

Freitag, 2. März 2018

99. Tag: Las Vegas

Einmal Las Vegas, bitte.
Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich wirklich den Tag in der Stadt verbringen will. Die Red Rock Mountains lächeln einen ja förmlich an, wenn man rausschaut (wir wohnen im 27. Stock). Aber nein, Las Vegas musste heute einfach sein. 
Wir sind im Süden des Las Vegas Boulevard gestartet und waren zuerst im Outletcenter. Mir ist eingefallen, das ich etwas gebrauchen könnte. Das gab es dann aber doch nicht so günstig wie erwartet. Aber wir waren dennoch erfolgreich. Lore hat im Disney Store ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk bekommen und ich habe auch etwas gefunden. 
Nach einem kurzes Stopp im Bio-Supermarkt (cooler Laden: Wholefoods), sind wir zum berühmten Straßenschild gefahren, haben dort was mitgebrachtes gegessen und das obligatorische Foto gemacht. Diese Stelle ist so beliebt, dass man in der Schlange stehen muss, um ein Foto unter dem Schild zu bekommen. Während wir da waren wurde ein Paar von einem Elvis getraut... hier ist alles möglich.
Wir haben einen kostenlosen Parkplatz in einem Einkaufszentrum gefunden und dann eine ausführliche Runde auf dem Strip gedreht. Zuerst waren wir im M&M´s-Shop, haben uns eine Tüte in Lores Lieblingsfarben gemischt und den 3D-Film angeschaut, danach sind wir weiter geschlendert und haben die Wassershow vor dem Bellagio angeschaut. Dann ging’s zum Flamingo-Habitat und weiter zum Mirage, wo ein Vulkan ausbrechen sollte, der aber heute nur ein kleiner Wasserfall war. Die Entfernungen sind echt groß, weil alle Häuser so ausladend sind. Mitunter kommen wir auch nur sehr langsam voran, da Lore ständig stehen bleibt und schaut. Wir sind wahnsinnig viel gelaufen (die Hälfte der Zeit musste ich Lore Prinzessinnen Geschichten erzählen, sonst hätte ich sie wahrscheinlich tragen müssen. „Mama, erzähl weiter.. erzähl weiter ... erzähl weiter“. Und das Beste: ich werde ständig korrigiert, wenn ich die Geschichte nicht richtig erzähle, weil Lore sie natürlich viel besser kennt als ich). Unterwegs sind uns Darth Vader, Micky Maus, Superman und andere Superhelden begegnet. Auch ein netter Job, denn für jedes Foto wird abkassiert. 
Wir waren erst um 20.30 Uhr im Hotel. Lore war total k.o. und ich auch. 
Die Stadt ist echt irre, aber sehr faszinierend. Und das sage ich, obwohl ich vom eigentlichen Highlife nachts gar nichts mitbekomme.
Grüße vom Strip

Silke 


Donnerstag, 1. März 2018

98. Tag: Las Vegas

Viva, Las Vegas!
Wir haben die letzte Station unserer Reise erreicht. Ein komisches Gefühl, wenn man weiß, jetzt checkt man zum letzten Mal ein und wuchtet das Gepäck aufs Zimmer. 
Davor hatten wir aber noch einen schönen Tag in der Wüste. Nachdem wir aus unserem kuscheligen Wohnwagen ausgecheckt sind - hier hätte man auch noch länger bleiben können - haben wir nicht den direkt Weg nach Las Vegas gewählt, sondern sind durch das Mojave National Preserve gefahren. Das ist ein großes Naturschutzgebiet mit superschönen Bergen und einigen Naturwundern. Unser erster Halt war an einem Lookout mit tollen Findlingen (ich nenne sie mal so), also rundlichen Steinen, die einfach so mitten in der Steppe lagen. Es hat viel Spaß gemacht, darauf rumzuklettern. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Fahrt an sich, über den Highway, im Park und später auf der Autobahn, wunderschön war. Ich genieße das einfach immer. Wir haben Berge in allen Farben gesehen: schwarz, braun, gelb, orange, rot, weiß. Der Verkehr erfordert mit Tempomat nicht die gesamte Aufmerksamkeit und so kann man den Blick immer mal wieder über die beeindruckende Landschaft streifen lassen. 
Unser zweiter Stopp waren die Kelso Dunes. Das sind singende Sanddünen, die man nach einem kurzen Spaziergang erreichen kann. Gut, man sieht sie schon von weitem weil sie so riesig sind, aber bis man endlich da ist, dauert es eine Weile. Wir sind nicht auf die Dünen geklettert und haben sie somit nicht singen gehört (das ist wenn der Wind den Sand verweht), aber dafür hat Lore auf dem Weg für mich und alle anderen, die dort unterwegs waren, gesungen. Das war auch schön. An den Kelso Dunes gibt es keinen Händi-Empfang. Deshalb konnte ich nicht den kürzesten Weg nach Las Vegas fahren, stattdessen haben wir einen kleinen Umweg genommen, der auch super war, uns aber nicht an weiteren Naturschauspielen vorbei geführt hat. Als wir wieder auf den Highway trafen, haben wir in der Wüste bei einem Griechen Gyros gegessen (wo kam bloss der Grieche her? Egal, das Gyros schmeckt in Deutschland aber besser). 
Um 15.30 Uhr waren wir in Las Vegas und sind direkt zu unserem Hotel Circus Circus gefahren. Eigentlich hatte ich dieses Hotel gewählt, weil es neben Kinderbespaßung auch eine schöne Poollandschaft hat und ich darauf hoffte, einen Tag am Pool zu relaxen. Der ist aber im Winter gar nicht auf, wäre auch einen ticken zu kalt dafür. Das fällt also schon mal flach.
Lore hat im Hotelzimmer einen Spielflash bekommen, weshalb wir erst spät mit der Erkundung des Hotels starten konnten. Da wird so viel geboten, dass wir auch gar nicht mehr über den Strip gelaufen oder gefahren sind. Jede Stunde treten chinesische Akrobaten auf (wir haben zwei Chinesinnen auf hohen Einrädern gesehen, die sich Schüsseln zugeworfen haben... war gut gemacht, aber ein bisschen skurril), es gibt eine riesige Shoppingmeile mit allerlei bunten und blinkenden Dingen, die Lore sich anschauen musste, einen Adventure Dome mit Achterbahn und vielen anderen Fahrgeschäften (kostet aber extra.... zum Glück sind wir in der letzten Zeit so viel Achterbahn gefahren, dass wir uns das heute erspart haben) und dazwischen natürlich Spielautomaten und Casinoleben. Ich war froh, als wir müde aufs Zimmer zurückgekehrt sind, schon allein das Hotel ist stressig. 
Viele Grüße aus der wilden Wüstenstadt

Silke

Mittwoch, 28. Februar 2018

97. Tag: Newberry Springs

Wir sind heute um 10.00 Uhr in Long Beach zu unserem Wüstentrip aufgebrochen. Auf dem halben Weg nach Las Vegas liegt Newberry Springs und da sind wir gelandet, in einem Wohnwagen. Das nennt sich Glamping, also glamouröses Camping. Und das stimmt tatsächlich, manche Einzimmerbuden in Japan können es nicht mit diesem Wohnwagen aufnehmen, der liebevoll eingerichtet ist und unzählige Kuscheltiere und Spielmöglichkeiten für Lore beinhaltet. 
Bevor wir aber in Newberry Springs angekommen sind, haben wir einen schönen Tag verlebt. Die Fahrt hat ungefähr zwei Stunden gedauert. Wenn man erstmal aus dem Speckgürtel von L.A. draußen ist, wird es einsam. Das ist zwar die Hauptroute nach Las Vegas, aber sie ist echt schön. Es hat viel Spaß gemacht, unterwegs an hohen, schneebedeckten Bergen, tollen Felsformationen, Wüste mit kleinen Büschen (wie in einem Westernfilm) vorbeizufahren. Dann kommen immer mal wieder Siedlungen mit fetten Reklametafeln, Outletcentern (in einem haben wir unsere Mittagspause gemacht, ich habe aber nichts gekauft, obwohl wir auch kurz an den Geschäften vorbei geschlendert sind, war aber kurz davor). Hier fragt man sich wirklich, warum leben hier Menschen? Hier gibt es kein Wasser, ringsum nur ödes Land. Es hat aber trotzdem was faszinierendes. 
Den Nachmittag haben wir im Calico Ghost Town verbracht. Eine alte Westernstadt, die vom Bergbau gelebt hat (Silber & Quarz). Jetzt wohnt hier niemand mehr und für Touristen ist es der optimale Halt auf halben Weg zwischen Las Vegas und Los Angeles. Es gibt eine Hauptstraße mit einigen Holzhütten, in denen man einkaufen, essen oder etwas anschauen kann. Besonders toll war der Laden mit Mineralien, Steinen, Schmuck und Souvenirs. Wir haben die ehemalige Silbermine angeschaut, Gold geschürft und waren in einem schiefen Haus. Lore hat es super dort gefallen und wir sind kurz vor Schließung um 17.00 Uhr erst wieder weggefahren. Calico liegt nur knappe 30 Minuten von Newberry Springs entfernt. Um dorthin zu kommen, fährt man über kerzengerade Straßen, wo vereinzelt mal ein Häuschen steht. Trotzdem ist es eine Kleinstadt, obwohl die Nachbarn noch nicht mal in Rufweite sind. Das ist schon lustig. 
Lore war so begeistert vom Wohnwagen, dass sie gar nicht mehr draußen spielen wollte und hat somit den superschönen Sonnenuntergang verpasst. Das war ein Showdown des Tages. Auf der einen Seite erhebt sich der Vollmond und auf der anderen versinkt glutrot die Sonne. Herrlich. Der Sternenhimmel ist auch superschön. Kein Wunder, hier gibt es kein Licht ringsherum.
Viele Grüße aus der Mojave Wüste

Silke

Dienstag, 27. Februar 2018

96. Tag: Long Beach

Wir stimmen uns langsam auf Las Vegas ein und waren heute schon wieder in einem Entertainmentpark. Davon gibt es hier aber auch wirklich genug. Heute hatte Lore einen Bestimmer-Tag. Das heißt, sie hat das Programm gemacht. Und das ist ihr gut gelungen, denn in Knotts Berry Farm in Buena Park war wenig los und wir konnten den ganzen Tag die Fahrgeschäfte rauf und runter fahren. Manchmal waren wir die einzigen Passagiere und Warteschlagen gab es nicht. Knotts Berry Farm wurde in den 1930er Jahren gegründet und ist seitdem stetig gewachsen, am ehesten vergleichbar mit dem Phantasialand. Es hat nicht die Perfektion eines Disneylands aber man kann sich dumm und dusselig fahren. Achterbahnen in allen Größen, Fahrgeschäfte für kleine Kinder mit allem was sich dreht, wackelt und fliegt, Westernstadt (Ghost Town) mit alten Zügen, Postkutsche, toller Deko (hier wurden auch ein paar B-Western gedreht) und Snoopy als Markenzeichen. Es war ein toller Tag im Park, wenn auch teilweise ein bisschen spucky, weil es so leer war. Ein paar von den Gästen gestern hätte der Park noch gut vertragen können. Lore ist in der Kinder-Achterbahn zehnmal gefahren, ohne auszusteigen. Das war super. Wir haben von Öffnung bis Schließung acht schöne Stunden dort verlebt. 
Jetzt ist aber mal gut mit dem Tamtam, morgen fahren wir in die Wüste.
Schwindelige Grüße

Silke