Viva, Las Vegas!
Wir haben die letzte Station unserer Reise erreicht. Ein komisches Gefühl, wenn man weiß, jetzt checkt man zum letzten Mal ein und wuchtet das Gepäck aufs Zimmer.
Davor hatten wir aber noch einen schönen Tag in der Wüste. Nachdem wir aus unserem kuscheligen Wohnwagen ausgecheckt sind - hier hätte man auch noch länger bleiben können - haben wir nicht den direkt Weg nach Las Vegas gewählt, sondern sind durch das Mojave National Preserve gefahren. Das ist ein großes Naturschutzgebiet mit superschönen Bergen und einigen Naturwundern. Unser erster Halt war an einem Lookout mit tollen Findlingen (ich nenne sie mal so), also rundlichen Steinen, die einfach so mitten in der Steppe lagen. Es hat viel Spaß gemacht, darauf rumzuklettern. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Fahrt an sich, über den Highway, im Park und später auf der Autobahn, wunderschön war. Ich genieße das einfach immer. Wir haben Berge in allen Farben gesehen: schwarz, braun, gelb, orange, rot, weiß. Der Verkehr erfordert mit Tempomat nicht die gesamte Aufmerksamkeit und so kann man den Blick immer mal wieder über die beeindruckende Landschaft streifen lassen.
Unser zweiter Stopp waren die Kelso Dunes. Das sind singende Sanddünen, die man nach einem kurzen Spaziergang erreichen kann. Gut, man sieht sie schon von weitem weil sie so riesig sind, aber bis man endlich da ist, dauert es eine Weile. Wir sind nicht auf die Dünen geklettert und haben sie somit nicht singen gehört (das ist wenn der Wind den Sand verweht), aber dafür hat Lore auf dem Weg für mich und alle anderen, die dort unterwegs waren, gesungen. Das war auch schön. An den Kelso Dunes gibt es keinen Händi-Empfang. Deshalb konnte ich nicht den kürzesten Weg nach Las Vegas fahren, stattdessen haben wir einen kleinen Umweg genommen, der auch super war, uns aber nicht an weiteren Naturschauspielen vorbei geführt hat. Als wir wieder auf den Highway trafen, haben wir in der Wüste bei einem Griechen Gyros gegessen (wo kam bloss der Grieche her? Egal, das Gyros schmeckt in Deutschland aber besser).
Um 15.30 Uhr waren wir in Las Vegas und sind direkt zu unserem Hotel Circus Circus gefahren. Eigentlich hatte ich dieses Hotel gewählt, weil es neben Kinderbespaßung auch eine schöne Poollandschaft hat und ich darauf hoffte, einen Tag am Pool zu relaxen. Der ist aber im Winter gar nicht auf, wäre auch einen ticken zu kalt dafür. Das fällt also schon mal flach.
Lore hat im Hotelzimmer einen Spielflash bekommen, weshalb wir erst spät mit der Erkundung des Hotels starten konnten. Da wird so viel geboten, dass wir auch gar nicht mehr über den Strip gelaufen oder gefahren sind. Jede Stunde treten chinesische Akrobaten auf (wir haben zwei Chinesinnen auf hohen Einrädern gesehen, die sich Schüsseln zugeworfen haben... war gut gemacht, aber ein bisschen skurril), es gibt eine riesige Shoppingmeile mit allerlei bunten und blinkenden Dingen, die Lore sich anschauen musste, einen Adventure Dome mit Achterbahn und vielen anderen Fahrgeschäften (kostet aber extra.... zum Glück sind wir in der letzten Zeit so viel Achterbahn gefahren, dass wir uns das heute erspart haben) und dazwischen natürlich Spielautomaten und Casinoleben. Ich war froh, als wir müde aufs Zimmer zurückgekehrt sind, schon allein das Hotel ist stressig.
Viele Grüße aus der wilden Wüstenstadt
Silke
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