Donnerstag, 7. Dezember 2017

13. Tag: Zwischen Indien und den Malediven

Für unsere Verhältnisse waren wir heute früh wach - und das am Seetag, wo man eigentlich lange schlafen könnte. Vielleicht lag es auch an der geschenkten halben Stunde, die wir auf unserer Fahrt auf die Malediven dazu gewonnen haben. Wie auch immer, um 8.00 Uhr waren wir schon wach.
Nach einem leckeren Frühstück bin ich mit Lore ins Bällchenbad im Kids-Club gegangen und sie hat dort schön gespielt. Als der der Kids-Club aufgemacht hat, wollte sie auch gleich mit den anderen Kindern spielen.
Das bedeutete für mich: Freizeit. Also schnell eine Liege gesichert und Buch raus (ich lese derzeit AchtNacht von Sebastian Fitzek - macht sich bis jetzt ganz gut). Um 12.00 Uhr wurden wir wieder zum Thema Glück beraten. Viola Möbius hat einen Vortrag im Theatrium gehalten. Was ich dabei gelernt habe: Glück hat jeder, man muss nur wollen. Und ich will... und ich glaube, mit dieser Reise habe ich einen großen Schritt zum Glück gemacht. Bis jetzt ist nämlich alles sehr schön und spannend.
Nach dem Vortrag habe ich Lore wiederbekommen. Es war eigentlich gar nicht mehr Lore, es war „kleiner Donner“, denn heute ist Indianertag im Kids-Club.
Wir haben zusammen Mittag gegessen und dabei hat uns eine Delfinherde (oder wie heißt es, wenn viele Delfine zusammen ausschwimmen?) ein Stück begleitet.
Am Nachmittag habe ich wieder den Impro-Workshop gemacht. Es war lustig und wir haben sogar ein paar kleine Szenen gespielt. Das ist eine interessante Truppe.
Das Klima ist angenehm - gerade mit der Meeresbrise - und der Tag war insgesamt sehr schön und entspannt. Die Tourplaner haben das gut gemacht, nach drei Tagen Indien kam dieser Seetag sehr gut bei mir an. Tamara hat heute ein bisschen gekränkelt, aber nichts schlimmes. Sie hat alle Maßnahmen ergriffen, damit sie morgen auf den Malediven schnorcheln gehen kann.
Ich war noch nie auf den Malediven und freue mich über den Stopp. 
Malediven, wir kommen!
Viele Grüße vom weiten Ozean,

Silke

Mittwoch, 6. Dezember 2017

12. Tag: Cochin

Schon um 7.30 Uhr sollten wir unsere neue Einreisekarte für Indien abholen, diesmal eine weiße Karte, sogar mit Foto. Da unser Wecker erst um 7.30 Uhr geklingelt hat, waren wir ein bisschen später da. Es ging aber alles ganz schnell und unkompliziert und wir haben sie auf dem Weg zum Frühstück abgeholt... also im Gänsemarsch an den Visa-Indern vorbei, Stempel drauf und fertig.
Davor musste Lore noch schauen, was der Nikolaus gebracht hat. Sie hatte am Vortag im Kids-Club einen Nikolausstiefel gebastelt und der AIDA-Nikolaus hat über Nacht ein paar Süßigkeiten und einen Badewannenstöpsel vor die Tür gelegt. Süß. Der Tamara-Nikolaus hat noch ein kleines Flauschi-Einhorn dazugelegt. Da war die Freude groß. Der neue Reisebegleiter ist jetzt schon Indien erprobt.
Um 10.00 Uhr ist unser heutiger Ausflug durch das beschauliche Cochin gestartet. Wenn man von Bord geht, bekommt man erstmal einen kleinen Hitzeflash, der aber im klimatisierten Bus auch schon wieder vorbei ist. 
Wir sind zunächst zu einer katholischen Kirche gefahren (80% der Einwohner in Cochin ist katholisch). Auch dort zieht man vor dem Betreten die Schuhe aus. In der Kirche wurde übrigens der berühmte Seefahrer Vasco da Gama begraben. Von dort sind wir am Ufer entlangspaziert und haben den Fischern mit ihren chinesischen Netzen zugeschaut (chinesisches Netz: an einer kranähnlichen Konstruktion hängt ein riesiges Netz, das zu Wasser gelassen wird). Scheint zu funktionieren, denn es wurden dort auch Fische verkauft. 
Mit dem Bus ging es dann weiter zu einem Gewürz-Geschäft. Unglaublich wie viele AIDA-Touristen durch das Lädchen geschleust wurden... aber das nur nebenbei... es waren bestimmt 5 Busse da. Genauso voll war es dann auch bei der jüdischen Synagoge, die wir besucht haben (auch hier: Schuhe aus). Wenige Schritte weiter liegt der holländische Palast aus dem 16. Jahrhundert. Sehr schöne Wandmalereien im Innern, während außen die Wände wegen der hohen Luftfeuchtigkeit vor sich hinschimmeln. In Cochin waren die Engländer und Holländer, daher auch die hohe Zahl der Christen. 
Mit dem Boot sind wir dann ein bisschen an den Inselchen entlang geschippert. Viele Fischreiher, Fischerboote und üppige Vegetation. Cochin hat auch einen großen Industriehafen und sogar eine eigene Werft. Nach einem kleinen Erfrischungsstopp in einer schönen Villa am Wasser, sind wir um 16.00 Uhr wieder am Schiff gewesen. An der Pier waren neben einigen Markständen (wir waren sogar sehr erfolgreich shoppen... die Errungenschaften nimmt Tamara später dann mit nach Deutschland) ein Nikolausstand von der AIDA aufgebaut. Dort wurde Saft und Stollen ausgegeben und das bei 30 Grad und praller Sonne. Herrlich. 
Der Tag war insgesamt sehr schön und Cochin hat uns gut gefallen. Durch die Hitze waren wir natürlich ein bisschen groggy. Das legt sich aber schnell nach einer erfrischenden Dusche. Heute Abend ist Schlagerparty an Bord, die wir mal direkt auslassen und stattdessen wie immer quatschen und chillen.
Tschüss, Indien

Silke

Dienstag, 5. Dezember 2017

11. Tag: New Mangalore

Wir waren heute in New MangaLORE in Indien. Und er Name war echt Programm, denn Lore hat hier die Show abgezogen.
Aber bevor ich dazu ins Detail gehe, noch ein kleiner Exkurs zu den Einreiseriten Indiens. Nicht nur, dass Indien das einzige Land auf der Tour ist, das ein umständliches (und teures) Visum im Vorfeld verlangt. Zum Glück ist die Visa-Stelle in Frankfurt, weshalb ich alles recht schnell und persönlich erledigen konnte, andere müssen ihre Pässe mit Kurier dorthin schicken und warten wochenlang darauf - bei mir hat es 3 Tage gedauert. Also das Visum zu bekommen ist teilweise schon schwierig, dann hatte ich ja schon von den Visa-Indern berichtet, bei denen wir am Seetag vorstellig werden mussten. Jetzt bekommt man für jeden Landtag eine gelbe Landkarte mit den Passdaten und muss mit einer Passkopie und der gelben Karte an den Offiziellen vorbei, wenn man vom Schiff will. Schön und gut. Heute morgen um 7.00 Uhr konnte man sich die Karten für den heutigen Landgang abholen - morgen ist es wieder aufwendiger mit persönlicher Vorstellung der Passinhaber. Man oh man, diese Inder machen echt eine Show daraus. 
Aber kommen wir zum heutigen Landprogramm: „Indien hautnah“ eine AIDA-Tour. Wir sind zu einem kleinen, nahegelegenen Fischerdorf gefahren und dort rumgelaufen. Wieder tolle, bunte Häuser, wo man hinschaut, eine Menge Dreck, nette lächelnde Inder und Inderinnen und ein lustiges Programm. Wir sind durch den Ort an einer Zigarettendreherin vorbei gekommen (hier gibt es offensichtlich ein besonderes Kraut), an vielen Schiffen vorbei, die an Land repariert wurden (richtig große Fischerkähne), durch das Wohn- und Schlafzimmer und der Küche einer indischen Familie (es war offensichtlich für uns aufgeräumt worden und es war einigermaßen sauber). In der Küche gab es kein fließendes Wasser. Die Familie saß hinter dem Haus und hat dem ganzen Treiben zugeschaut. Lustig.
Das Dorf lebt von der Fischerei und der frische Fang wurde gerade an Land gebracht und in Salz eingelegt. Ein großer Teil der Fische wird in der Sonne getrocknet und als Trockenfisch auf den Märkten verkauft. Den Geruch im ganzen Ort könnt ihr euch bestimmt vorstellen.
Die Grundschule hat für die Touristen extra eine Tanzaufführung im Klassensaal zum Besten gegeben. Das war süß. 
Danach sind wir mit einem Passagierboot (eigentlich eine Fähre) zum gegenüberliegenden Ufer gefahren und noch auf den Fischmarkt gegangen. Da haben wir den getrockneten Fisch wiedergetroffen. 
Bei dem ganzen Ausflug war Lore die Attraktion schlechthin. Jeder wollte ihr die Hand schütteln oder mit ihr ein Selfie machen. Gerade in der Schule (die Kinder waren ungefähr in ihrem Alter) war sie umringt von den Kindern und Lehrerinnen. Sogar die Reiseleiterin hat ein Bild mit ihr gemacht. Lore hat immer tapfer gelächelt und wusste teilweise nicht, was das alles soll. 
Ist aber auch eine interessante Entwicklung: Früher haben nur die Touris Fotos gemacht, jetzt wird man von den Einheimischen fotografiert, weil jeder ein Smartphone besitzt. Verrückt.
Wir haben jetzt beide auch ein schönes Henna-Tattoo... hat die Reiseleiterin gemacht. 
Es war eine schöne Tour, irgendwie inszeniert - die Dorfbewohner haben schön mitgespielt - aber man ist mit dem Gefühl aufs Schiff zurückgekehrt, doch ein bisschen vom echten indischen Leben gesehen zu haben.
Goodbye Mangalore,

Silke

Montag, 4. Dezember 2017

10. Tag: Goa

Indien ist eine Welt für sich. Wer schon mal da war, weiß wovon ich rede. Und das ist schon spürbar, auch in Goa - dem Indien light. Ich war noch nie in Indien, aber in Sri Lanka und vieles heute hat mich daran erinnert.
Goa hat eine üppige Vegetation, rote Erde und viele bunte Hüttchen und Häuser. Irgendwie fühlt man sich schon wohl, aber man muss das Chaos lieben. Die Autos fahren wie sie wollen, teilweise - trotz ländlicher Gegend - in drei Reihen auf einer schmalen Spur. Waghalsige Überholmanöver und zwischen zwei entgegenkommende LKW´s passt kaum ein Blatt Papier.
Aber nun der Tag von vorne:
Heute hatten wir das Glück, dass wir keinen AIDA-Ausflug buchen mussten, da Tamara einen Bekannten in Goa hat: Rudi. Er hat einen Fahrer organisiert und wir sind mit ihm und einer Russin mit 7-jährige Tochter durch die Gegend gedüst. Das hat alles prima geklappt. Aufgrund des Verkehrs baucht man aber recht lange, um von A nach B zu kommen. Die ersten beiden Stopps waren Hindu-Tempel. Schöne bunte, für die hiesigen Verhältnisse, pompöse Gebäude, in denen man viele Räucherstäbchen, Blumenketten und halbbekleidete Inder trifft. Natürlich alle barfuß, denn Schuhe sind verboten. Davor immer ein paar Kühe und Kälbchen, die tun was sie wollen und immer mal wieder von Touristen gestreichelt werden und mit Vorliebe die Blumenketten verzehren. 
Danach ging es zu einer Gewürz-Farm, die wir uns gar nicht angeschaut, sondern lediglich zur Mittagsrast benutzt haben. Rudi hatte gekocht und zauberte aus seiner Kühlbox Pizza, Nudeln mit Fleischsosse, Sandwiches, Früchte, Tandoori-Hühnchen und vieles mehr. Das Essen war eigentlich nur für die beiden Kinder gedacht, hat aber auch alle Erwachsenen, inklusive Fahrer, satt gemacht. Man konnte auch dort etwas indisches essen, das war aber sehr spicy. Wir haben es probiert, war aber höllisch scharf...
Der nächste Stopp war bei zwei Elefanten. Lore wollte unbedingt Elefanten sehen und am besten reiten (dummerweise hatte ich ihr das gestern als Gute-Nacht-Geschichte erzählt und jetzt wollte sie es auch machen). Nach zähen Preisverhandlungen waren wir uns einig und Lore und das russische Mädchen sind für 5 Minuten ausgeritten. Die sind ganz schön hoch diese Elefanten, die Mädels fanden es aber supertoll!!!
Der letzte Stopp war am Bogmarlow Beach. Dort und auch vorher sind einem immer wieder AIDA-Reisende begegnet. Total schöner feiner, brauner Sand an einem langen und breiten Strand. Lore fand es herrlich. Wir mussten direkt wieder eine Sandburg bauen. Wegen der starken Wellen war Baden verboten und die Wellen waren auch auf Knöchelhöhe so stark, das es Lore umgeworfen hat und sie mit nasser Hose da saß. Bis zum Schiff ist sie dann „unten ohne“ unterwegs gewesen. Hat aber niemand gemerkt, weil sie noch ein Kleid an hatte. Die Hosen hängen jetzt in der Dusche zum Trocknen.
Ziemlich verschwitzt waren wir wieder zurück auf dem Schiff und sind erstmal in den Whirlpool gesprungen. Es war ein schöner Ausflug, Indien light eben. 
Jetzt sind wir unterwegs zum nächsten Indien-Ziel: New Mangalore.
Bunte Grüße
Silke


Sonntag, 3. Dezember 2017

9. Tag: Auf dem Indischen Ozean

Das Schiff schwankt... und wie. Seit heute Nachmittag sind die Spucktüten an den Treppen ausgehängt. Für den Notfall.
Uns geht es relativ gut, Tamara hat eine Tablette genommen, mir ist mulmig und Lore hat bisher gar nichts dazu gesagt. Sie findet das Schwanken lustig.

Heute hatten wir einen entspannten Tag an Bord. Nach dem Frühstück hat Lore ihre erste Pooltour gemacht, mittags lauschten wir wieder im Vortrag von Viola Möbius zum Thema Mut. Nach dem Mittagessen waren wir im FKK-Whirlpool, Lore war bestimmt 60 Minuten im angenehm warmen Wasser (also nicht zum chillen, sondern zum Tauchen und Bauchplatscher machen... ein idealer Platz zum Toben). Sonst war das Klima auch sehr passabel. Es war zwar den ganzen Tag diesig, aber schön warm. Die Sonnenanbeter waren bestimmt ein wenig enttäuscht, aber da wir nicht zu denen zählen, fanden wir es sogar gut.
Der Kids Club hat heute Nachmittag einen Adventsumzug über das Schiff unternommen. Die Eltern waren ausdrücklich dazu eingeladen. So sind die Kinder und Eltern zusammen mit dem Maskottchen Dodo mit Laternen über das Schiff gezogen und haben zwischendurch immer mal wieder ein Weihnachtsliedchen gesungen. Lore fand das spitze. Sie singt sowieso mehrmals täglich ihr Repertoire an Weihnachtslieder rauf und runter - bei allen Gelegenheiten, vor allem beim Busfahren.
Beim Adventsumzug gab es stilgerecht heißen Kakao und Lebkuchen. Tradition muss einfach gelebt werden, egal wo sich die Deutschen befinden. Also auch auf dem Indischen Ozean.
Morgen erreichen wir Goa.
Grüße vom Ozean sendet
Silke

P.S. Piraten auf dem Meer: 
Die Wasserwerfer sind abgebaut, die Beobachtungsposten aufgelöst.


Samstag, 2. Dezember 2017

8. Tag: Auf hoher See

Schiff fahren ist ganz schön anstrengend. Also muss es eigentlich nicht, war aber irgendwie doch so. Und ich dachte, jetzt kommt die entspannte Zeit...
Wir sind um 9.00 Uhr wach geworden. Durch die zusätzliche Zeitverschiebung war es dann schon 10.30 Uhr. Ui... jetzt schnell zum Frühstück. Das wollten wir natürlich nicht verpassen. 
Ah, ist ja kein Problem, dann können wir nach dem Frühstück am Deck relaxen. Ach ne, jetzt ist ja ein Vortrag zum Thema Glück - ja, klar. Dann hören wir uns das noch an. Glücklich sein kann man immer gut gebrauchen.
Was, schon 13.00 Uhr? Dann müssen wir jetzt noch die Einreise bei den Visa-Indern abstempeln lassen (alle Gäste müssen da im Laufe des Tages persönlich vorstellig werden, um die nötigen Stempel zu bekommen. Dafür sind die Inder gestern extra an Bord gekommen). Aber hat nicht geklappt, die Inder haben gerade Mittag gemacht. Dann machen wir das auch. Wir haben sowieso schon lange nichts mehr gegessen...
Danach war direkt ein Impro-Workshop. Was, echt? Ja, klar. Von Gästen für Gästen. Tamara und ich wollten uns das natürlich nicht entgehen lassen. Es waren auch viele Leute da. 2 Männer und bestimmt 10 Frauen. Wahnsinn so viele! Es war die Einsteigerstunde mit Klatschkreis, Namen rufen, durch den Raum gehen. Den Kurs haben zwei Frauen gehalten, die eigentlich Lehrerinnen sind und bei der Feuerwehr auch schon mal einen Improkurs gegeben haben. Tamara und ich haben sich nicht geoutet. Wir haben brav mitgemacht. Hat natürlich auch Spaß gebracht.
Aber jetzt, schnell zu den Visa-Indern. Pech, jetzt haben sie Kaffeepause. Na gut, dann machen wir das auch. Da war es schon 15.00 Uhr. Wir hatten eh schon lange nichts mehr gegessen. Nach der Kuchenschlacht hat es endlich mit den Indern geklappt. Der Stempel ist im Pass und wir können übermorgen in Indien an Land gehen.
Danach waren wir mit Lore am Kinderpool und als sie in den Kids Club wollte, sind wir in die Sauna mit Meerblick und in den Whirlpool. Endlich Entspannung.
Abends mussten wir dann wieder essen - Griechisches Buffet - wie passend auf der Fahrt nach Indien. War aber sehr lecker.
Durch die Zeitverschiebung habe ich nach 1 Stunde vergeblichen Versuch, Lore zum Einschlafen zu bringen, sie mit auf die Party an Deck genommen. Dort hat sie wild abgetanzt. Ich hoffe, das wird nicht das neue zu-Bett-geh-Ritual. Mal sehen.
Ahoi,

Silke

Exkurs: Piraten auf hoher See
Auf Deck 5 waren heute Beobachtungsposten, die das Meer nach Piraten abgesucht haben. Ich habe mich schon gefragt, warum das Schiff so schnell fährt, nämlich 22 Knoten. Die Antwort ist einfach: man will schneller als die Piraten sein. Bisher gab es wohl noch keine Vorfälle (ich weiß nicht, ob sie das nur zu meiner Beruhigung gesagt haben). Ich fand es interessant und beruhigend, dass die AIDA da Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Schließlich sind sie genau in diesen Gewässern aktiv. Aber der Security-Officer sagte auch, dass die Piraten Passagierschiffe gar nicht so auf dem Radar haben. Zunächst können sie sie schlecht entern, da der bestmögliche Zugang auf Deck 5 ist. Da brauchen sie eine Leiter und verlieren damit wertvolle Zeit. Des Weiteren sind Containerschiffe lukrativer, da sie wertvollere Ladung mit sich führen. Die Wasserwerfer auf der AIDA sind also immer noch in Alarambereitschaft, wobei der Beobachtungsposten in der Nacht nicht arbeitet....

Freitag, 1. Dezember 2017

7. Tag: Muscat

Ein entspannter Tag aus Kultur, Strand und AIDA Komfort. So langsam sind wir richtig eingegroovt. 
Wir hätten auch ausschlafen können, aber der Tag begann um 8 Uhr mit langsamen aufstehen und einem gemütlichem Frühstück. 
Wir sind dann wieder Hop-on-Hop-off-Bus gefahren. Das hatte sich ja schon in Dubai bewährt und auch diesmal hat es Lore gut gefallen. Anstatt drei verschiedenen Routen gab es diesmal nur eine. Die Busse waren - entgegen Aussagen im Internet - pünktlich im 30 Minuten-Takt, so dass wir auch gleich an der dritten Haltestelle ausgestiegen sind. Dort war nämlich ein phänomenaler Stand. Richtig lang und breit, mit seichtem, warmen Wasser und schönem feinen Sand. Damit hatte ich nicht gerechnet und deshalb hatten wir natürlich auch keine Badesachen dabei. Das hat Lore ganz und gar nicht gestört. Am liebsten hätte sie auch die Unterhose ausgezogen, aber das geht ja hier nicht. Wir haben uns eine schöne Stunde am Strand gegönnt, mit Wasser waten, Muscheln sammeln, Fangen spielen und Sandburgen bauen (also eigentlich haben wir Elsa, Anna und Olaf gebaut, aber das hat außer uns wahrscheinlich niemand erkannt, na sowas auch). Völlig versandet und glücklich sind wir dann wieder in den Bus gestiegen. 
Die Tour war sehr schön, vorbei am Parlament, Moschee, Sultans Palast, portugiesischen Festungen, entlang von Bergketten und Oasen. Muscat ist eine schöne Stadt, würde sich für einen Kurztripp gut eignen, denn viel von den angebotenen Möglichkeiten konnten wir an einem Tag nicht nutzen. 
Die Busfahrt endete wieder am Souq, diesmal der Muscat Souq. Der war aber wie überall und das hatten wir ja schon mehrfach gesehen. Auch die Waren waren die gleichen wie zuvor.
Wir sind dann am frühen Nachmittag hungrig wieder auf die AIDA (Geld wechseln hätte sich nicht gelohnt). Als erstes haben wir aber Tamara gesucht, die inzwischen angereist war... und haben sie am Pool gefunden. Wir konnten auch schön quatschen und Wiedersehen feiern, denn Lore war im Whirlpool mit „tauchen“ und rumtollen beschäftigt.
Jetzt beginnt also die Reise zu dritt und das mit zwei Seetagen vor der Brust. Das ist wunderbar. Die AIDA hat Kurs auf Indien genommen.
Adieu Arabische Halbinsel, Meer wir kommen.

Silke