Sonntag, 26. November 2017

2. Tag: Bahrain

Vielleicht hätten wir uns ein Auto mieten sollen, so viel wie wir heute mit uber unterwegs waren... ich bin auf jeden Fall jetzt Stammkundin. Und ich habe das Gefühl, trotz der vielen Fahrten nicht viel bezahlt zu haben. Vielleicht täusche ich mich auch und interpretiere den Umrechnungskurs falsch. Aber egal, für mich erschien es günstig.

Aber von vorne.
Nach der sehr guten Nacht in diesem katastrophalen Hotel - das Bett war riesig und sehr bequem und wir haben wundervoll geschlafen - haben wir (also ich) direkt unsere Sachen gepackt und sind mit uber zum neuen Hotel gefahren. Das war gleich ein Meilenstein. Ein Buchungsgrund war der Außenpool im 15. Stock mit Blick über die Dächer von Bahrain. Da sind wir nach der Ankunft auch gleich hin. Die Aussicht war schön, der Pool eisig kalt. So kalt, das die Füße schon erfroren sind. Selbst mit Bewegung wäre es ein super Abkühlungspool nach der Sauna gewesen, aber nicht zum lustigen Plantschen. Zudem ging ein zügiger Wind. Also sind wir nicht baden gegangen, was meiner Tochter gar nicht gefallen hat.
Das Alternativprogramm war der Besuch der Royal Camel Farm. Nach ein 30minütigen uber Fahrt kamen wir dort an. Kamele, Kamele und nochmals Kamele. Aber sonst niemand. Lore fand es super und ist direkt rumgesprungen. Sie durfte auch ein paar Kamele füttern. Es war aber absolut nichts los und wir waren quasi die einzigen dort. Deshalb hat es auch eine Weile gedauert, bevor wir die nächste uber Fahrt machen konnte, kein Fahrer wollte uns da abholen. Aber es hat dann doch geklappt und das Timing war auch perfekt. Von den Kamelen ging es an den Strand. Es war schon schwierig überhaupt einen Strand im Norden zu finden - es sind nämlich alle im Süden, was ganz schön weit weg ist. Das wollte ich meiner Tochter nicht antun, die sowieso keine Lust auf Auto fahren hatte. Also sind wir in den Norden. Ins Hafen-Industriegebiet. Hier soll ein Strand sein?
Doch, da war einer. Aber was für einer. Total verdreckt, zwischen den Bohrtürmen und Industrieanlagen, völlig veralgt. Aber Lore hat das null gestört. Sie ist sofort in gebückter Lage über den Strand gehuscht und hat Muscheln gesammelt. Wenn ihr glaubt, sie hätte nur die schönen eingesammelt, täuscht ihr euch. Sie hat ALLE eingesammelt, die ihr begegnet sind. Also auch Muschelteile in alle Größen. Als meine Hand dafür zu klein wurde, bin ich auf ein Säckchen umgestiegen und sie konnte alles einsammeln was sie wollte. Mit Baden war leider nichts, es war dazu zu kalt und wegen den Algen konnten wir auch nicht ins Wasser. Das war Lore aber egal. Nach ein paar Buddeleien, war ich ganz froh, das zufällig unser uber Fahrer noch da war, der nämlich seine späte Mittagspause dort gemacht hatte. So konnte er uns direkt wieder mit zurück nehmen.
Im Hotel durfte Lore dann endlich baden. In der XXL-Badewanne vom Hotel. Da haben wir sogar zu zweit reingepasst. Aber wir waren nicht alleine, die Muscheln waren auch mit drin.
Abends sind wir noch zum Manama Souk (Manama ist der Ort, in dem wir wohnen). Souk ist ein Markt, in dem Fall aber ein paar Straßenzüge mit billigen Ramschläden. Es hat Spaß gemacht, da durch zu schlendern. Gekauft habe ich nur eine Sonnenbrille für Lore. Dort haben wir auch lecker indisch gegessen. Ihr fragt euch bestimmt, wie wir zum Souk und zurück gekommen sind. Mit uber natürlich. Wir haben heute alle Kinderlieder im Auto rauf und runter gesungen. Kein Wunder bei den insgesamt sechs Fahrten. Alle Fahrer waren übrigens aus Indien und einige davon aus Cochin, wo wir auch noch hinfahren,
Eine Frage muss ich noch zum Schluß beantworten. Wo sind die bahrainischen Frauen? Tagsüber sind keine zu sehen, wo sie also sind, weiß ich nicht. Abends auf dem Souk trifft man sie dann aber, mit ihren Kindern.
Liebe Grüße aus Bahrain,
Silke

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