Jetzt sind wir in Vietnam.
Entgegen meiner Planungen war es fast ein reiner Reisetag. Eigentlich hatte ich gehofft, dass durch die kurze Flugzeit von 1,5 Stunden noch genügend Zeit bleibt, Saigon kennen zu lernen, aber das hat leider nicht geklappt.
Wir sind schon früh aufgestanden, denn der Liegeplatz der AIDA war 1,5 Stunden vom Flughafen in Bangkok entfernt. Deshalb haben wir das Schiff schon um 8.00 Uhr verlassen und sind mit dem Taxi losgefahren. Die lange Warteschlange an der Gepäckabgabe war nicht schlimm, aber es sollte nicht die letzte Wartezeit bleiben. Der Flieger hatte 40 Minuten Verspätung und beim Landeanflug in Saigon hat der Flieger nochmal durchgestartet und eine große Runde gedreht, um einen neuen Versuch zu wagen. Er war beim ersten Mal zu hoch und hat deshalb die Landung abgebrochen. So war mir ein kostenloser Rundflug über die Stadt beschert, denn ich hatte einen Fensterplatz. Von oben sieht Saigon oder Ho Chi Minh Stadt, wie es jetzt heißt, interessant aus. Riesig breite Flussläufe durchqueren die Stadt. Vereinzelte Hochhäuser türmen sich zwischen kleinen Häuschen und Blechbuden auf. Ein sehr spannendes Stadtbild.
Als wir dann endlich unten waren, standen wir ewig bei der Passkontrolle an, und mussten dann noch auf ein Taxi warten. Erst um kurz vor 17.00 Uhr waren wir bei Hannah, unserer airbnb-Gastgeberin für die nächsten vier Nächte. Ihre Wohnung liegt im 22. Stock in einem von vier riesigen Wohnblöcken. Der Blick könnte spektakulär sein, wenn nicht zwei der Wohnblöcke die Sicht versperren würden. Aber die Anlage ist cool. Swimmingpool, Spielplatz, Einkaufsmöglichkeiten. Mehr haben wir für den heutigen Tag auch nicht gebraucht. Die Stadt werden wir dann morgen erkunden.
Mein erster Eindruck von Vietnam (ich bin zum ersten Mal in diesem Land) hat mich überrascht. Ich dachte es wäre ungefähr so wie Thailand. Das ist aber in vielfacher Hinsicht gar nicht der Fall. Es ist Rechts- und nicht wie in Thailand Linksverkehr (hier macht auch jedes Land, was es will...). Keine offenen Stromkabelmasten an der Straße, sondern sie sind nicht sichtbar, zumindest im Stadtkern. Keine TucTucs aber massig viele Motorräder. Alle fahren hier harakirimäßig. Selbst die Straße zu überqueren ist abenteuerlich und gleicht einem Spießrutenlauf. Selten war ich in einem Land, wo so viele Nullen bei den Preisen vor dem Komma stehen (Kommas gibts natürlich bei den Preisen keine, da es auch keine Münzen gibt). Fast alle tragen auf der Straße einen Atemschutz und selbst bei der Taxifahrt mit Klimaanlage kamen die Abgase durch. Was Lore wohl dazu sagen wird, wenn ich morgen eine Maske für uns kaufen will...
Ich bin sehr gespannt, von welcher Seite sich die Stadt morgen zeigt.
Ho ho, Ho Chi Minh.
Silke
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