Samstag, 3. Februar 2018

71. Tag: Princeville

Das Wetter auf Kauai meint es nicht so richtig gut mit uns. Die Vorhersage für alle weiteren Tage ist schlecht. Aber wir sind ja an der See und da schlägt es oft schnell um, die Berge heute waren allerdings wieder tief in den Wolken verschwunden.
Als wir aufgewacht sind, hat es geregnet. Ich hatte für heute keinen so rechten Plan und habe einfach auf der Karte geschaut, was in der Nähe liegt. Nach einem gemütlichen Oatmeal-Frühstück sind wir zu einem kleinen Wanderweg, der zum Queens Bath geführt hat. Das lag direkt bei uns um die Ecke. Zuerst haben wir den Einstieg in den Weg gar nicht gefunden, weil er so versteckt war und dann wurde auch schnell klar warum. Es war ein matschiger, steiler, glitschiger, von Wurzeln durchzogener, pfütziger Weg mit vielen umgestürzten Bäumen, über die man klettern musste. Es war kein Wanderweg, sondern ein Kletter-Rutsch-Weg. Dadurch war es aber lustig und hat Spaß gemacht. Zuerst waren wir darauf bedacht, bloß nicht dreckig zu werden. Bald war aber klar, das ist nicht zu schaffen und dann haben wir jede Pfütze mitgenommen. Am Ende kamen wir an einer Steilküste mit tollen Wellenformationen an. Leider hat es in dem Moment wieder stärker angefangen zu regnen und es war etwas ungemütlich. Der Aufstieg war etwas leichter als das Runtergehen (äh, runterrutschen). Es wundert mich, dass die übervorsichtigen Amerikaner, die für alles ein Verbotsschild haben, so einen Weg überhaupt in einer Karte verzeichnen. Wir waren so dreckig, dass wir direkt wieder in die Wohnung gefahren sind und geduscht haben.
Blitzeblank und trocken - der Regen hatte inzwischen aufgehört - sind wir in das Princeville Shopping Center gefahren und haben gebummelt und zu Mittag gegessen. Wandern macht hungrig. (Shopping Center auf Kauai = kleine Häuschen mit Geschäften, ähnlich wie ein Outletcenter bei uns, nur mit wenig namhaften Marken und viel kleiner).
Den Nachmittag haben wir damit verbracht, an der Nordküste Richtung Westen zu fahren, die landschaftlich echt super ist. Teilweise denkt man, man fährt durch einen Dschungel, dann tauchen wunderschöne Strände auf, es gibt etliche einspurige Brücken, die man passiert und urige Häuschen und Felder. Überall laufen wilde Hühner herum (das war auf Oahu auch schon so. Die Hühner scheinen die heiligen Kühe von Hawaii zu sein. Wobei sie hier auch auf der Speisekarte stehen). 
Wir sind bis Maniliholo Dry Cave (große Höhle) am Haena Beach Park gefahren. Der Strand dort war herrlich und wir sind eine Weile dort rumspaziert. Auf der Rückfahrt haben wir noch in Hanalei Halt gemacht und die dortige Shoppingmeile bebummelt. Nach einem Spielplatzstopp in Princeville sind wir zuhause in den heißen Whirlpool gehüpft und waren dann um 19.00 Uhr in der Wohnung. Der Tag war also unerwartet schön und erlebnisreich, trotz des wechselhaften Wetters.
Matschige Grüße

Silke

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