Samstag, 24. Februar 2018

93. Tag: Long Beach

Heute morgen sind wir nach Los Angeles geflogen. Stephan hat uns nach dem Frühstück zum Flughafen in San José gebracht und wir sind mit Alaska Air pünktlich um 10.40 Uhr in den Süden gedüst. Dank des wolkenlosen Himmels konnte man gut sehen, wie sich die Landschaft innerhalb von 350 Meilen wandeln kann. Wir flogen erst über sehr anschauliche Berge, dann kamen über lange Zeit Felder und zum Schluss wieder schöne Berge und wahnsinnig viele Häuser. Das ist echt ein Hexenkessel hier. Die Städte gehen nahtlos in einander über, jeder freie Millimeter ist bebaut und der Verkehr ist Wahnsinn. Das haben wir auch gleich zu spüren bekommen, obwohl heute Samstag ist. 
Wir haben nach unserer Ankunft erstmal den Mietwagen in Empfang genommen (Vermieter: Wollen Sie wirklich die kleinste Kategorie mieten? Normalerweise mietet man, wenn man nach Las Vegas will, einen guten Mittelklassewagen. Ich: Kann man mit dem Auto nicht nach Las Vegas fahren? Vermieter: Doch, kann man. Ich: Prima, dann nehme ich den Kleinen). Und tatsächlich, so einen Kleinen hatten wir bisher noch nicht (hatte wohl immer ein Upgrade bekommen, aber hier in L.A. gibt es so viele Mietwagen, dass auch von den Kleinen genügend verfügbar sind. Aber hey, er hat vier Türen und er ist flott. Was will man mehr).
Wir sind direkt zum Santa Monica Pier gefahren. Das hat wegen dem Verkehr länger gedauert als erwartet und auch die Parkplatzsuche war schwierig. Aber all das hat sich gelohnt. Der Strand ist mega groß und schön. Es war zwar frisch und windig, aber super sonnig und immerhin wärmer als in San José. Direkt am Stand gibt es eine Fahrbahn für alles was Räder hat (Fahrräder, Skates, elektronische Roller...) und man muss aufpassen, nicht überfahren zu werden, denn es war richtig Hochbetrieb. Am Strand trainieren die Halbnackten und machen Krafttraining, die Kinder und Junggebliebenen klettern, schaukeln und balancieren auf einem Parcours - wir natürlich auch. Lore fand das super!
Der Santa Monica Pier ist eine Kirmes mit Fahrgeschäften, Fressständen, verrückten Performern und Musikern. Es ist richtig witzig, einfach die Leute, Sportler und Künstler zu beobachten. Über dir stehen die Möwen in der Luft (wegen dem starken Wind) und es ist herrlich geschäftig und wuselig. Wir haben den ganzen Nachmittag dort verbracht und die Atmosphäre genossen. 
Auf dem Weg zu unserer neuen Wohnung mussten wir einmal durch L.A. durchfahren und es hat ewig gedauert. Die Straßen sind überfüllt und die Ampelschaltungen unlogisch. Nach einem kurzen Supermarktstopp waren wir endlich um 19.30 Uhr in unserem bunten Holzhüttchen in Long Beach. 
Hier haben wir zu Abend gevespert und Lore ist schnell eingeschlafen. Seeluft macht müde, vor allem, wenn man dabei viel läuft und rumtobt.
Ich kann schon verstehen, dass es so viele Menschen hier in die Gegend verschlägt. Hier reiht sich ein Strand an den nächsten und es ist echt hip. Coole Häuser, hübsches Grafitti, tolle Gegend.
Viele Grüße aus Long Beach

Silke

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