Mittwoch, 14. Februar 2018

82. Tag: Pahoa

Diese schöne grüne Ostküste.
Es war ein echtes Erlebnis heute morgen im Urwald zu erwachen. Alles war so wahnsinnig grün und die Sonne hat uns wachgeküsst. Wie im Paradiesgarten. Wir haben gemütlich gefrühstückt in unserem süßen Saloon und sind dann Richtung Norden aufgebrochen. Pahoa liegt schon ziemlich im Süden und uns standen lange Autofahrten bevor. Es ist wirklich bewundernswert, wie gut Lore das alles mitmacht.
Zunächst haben wir den Akaka-Wasserfall angesteuert. Er liegt nördlich von Hilo und war über eine Stunde von uns entfernt. Von einem schön angelegten Rundweg aus, durch satte Vegetation, kommt man zunächst am Kahuna Fall vorbei. Den kann man allerdings nicht so gut sehen, da er zum Teil durch Pflanzen verdeckt wird. Das besondere ist der Akaka Fall mit einer Fallhöhe von über 130 Metern. Sieht wirklich super aus und sollte man unbedingt gesehen haben. Man hat den Eindruck man läuft durch einen botanischen Garten mit riesigem Bambus, tollen Luftwurzelbäumen, Blumen, Lianen, Palmen, Efeu, Moos... und einem kleinen Bächlein. Und dann kommt der langgezogene schmale Wasserfall, der geradewegs den Felsen runterfällt. Wow.
Wir sind danach noch weiter in den Norden gefahren, bis es nicht mehr weiter ging. Nach einem kurzen Mittagessen in Honokaa sind wir am nächsten Highlight und vielleicht meist fotografierten Punkt auf Big Island angekommen, dem Waipi‘o Valley. Von einer schönen Aussichtsplattform kann man direkt in das Tal schauen, sieht die massige grüne Steilküste und den breiten Strand. Viele sind runter ins Tal gelaufen, da nur Allradfahrzeuge die Straße benutzen können. Ich hätte es am liebsten auch gemacht, aber der Weg ist anstrengend und das wollte ich Lore dann doch nicht antun.
Wir sind stattdessen auf einen nahegelegenen Spielplatz gefahren, da konnte sie sich austoben. Auf dem Rückweg haben wir noch beim Kolekole Beach Park angehalten. Er ist derzeit eigentlich für Besucher gesperrt, aber wir brauchten Bewegung und sind einfach reingelaufen. Dort gibt es einen tollen Fluss, Wasserfälle, Höhlen (nicht begehbar, da auf der anderen Flussseite), viele Steine und Baumstämme zum Klettern und eine tolle Brandung. 
Weiter im Süden, direkt neben dem Highway in Pepeekao, gibt es einen vier Meilen langen Scenic Drive, der wirklich lohnenswert ist. Man fährt durch Urwald, über viele einspurige Brücken, passiert den Botanischen Garten und hat einen tollen Blick auf die Küste. 
In absoluter Dunkelheit sind wir um 20.00 Uhr wieder in unserem Saloon angekommen. Das Wildschwein hat wieder neben uns mit lauten Kaugeräuschen diniert, die Frösche singen und heute ergänzt das Prasseln von Regentropfen die Geräuschkulisse. Mehr Grün und mehr Natur geht gar nicht an einem Tag. Das war übrigens der erste Tag auf Big Island, an dem wir kein Lavafeld gesehen haben.
Laute Grüße aus der Dunkelheit,

Silke

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