Montag, 1. Januar 2018

38. Tag: Chiang Mai

Nach dieser außergewöhnlichen Silvesternacht durften wir „ausschlafen“. Treffpunkt für unseren Tagesausflug war um 8.30 Uhr. 
Da Lore bei meiner Mama geschlafen hat und sie nach dem ersten Aufwachen zu mir getapst ist, haben wir noch ein gemeinsames Nickerchen eingelegt, waren aber ungefährdet pünktlich zur Abfahrt. Ich hatte sogar noch Zeit, ein paar Sachen in die Wäscherei zu bringen. Das ist hier so günstig, dass musste ich ausnutzen.
Wir sind heute in ein Bergdorf hier in Chiang Mai gefahren. Die eigentliche Stadt ist zwar mit 20.000 Einwohnern überschaubar, aber die kleinen umliegenden Dörfer zählen alle zum Umkreis von Chiang Mai und schmücken sich auch mit diesem Namen. Die Fahrt in die Berge hat trotzdem 1,5 Stunden gedauert. Das lag aber auch daran, dass es zum Schluß recht abenteuerlich war, die schmalen Berggassen entlang zu fahren. Wir waren mit zwei Kleinbussen unterwegs, unser großer Bus wäre da gar nicht hochgekommen. Ich hatte erwartet, dass wir dort quasi alleine im Dorf sind, es war aber das genaue Gegenteil. Unfassbar, wie viele Touristen heute dort waren, viel mehr als so ein Dorf überhaupt vertragen kann. Unser Programm bestand zunächst aus einem Spaziergang durchs Dorf (mit vielen anderen...) und dann über einen schmalen Pfad durch den Dschungel hin zu einem kleinen Wasserfall. Es war eine schöne Tour durch das dichte Grün zu laufen und über Wurzeln zu steigen. Manchen Bäumen wurde ein oranges Tuch umwickelt. Sieht lustig aus. Das soll symbolisieren, dass dieser Baum nicht gefällt werden darf und besonderem Schutz bedarf. Es hatte fast ein bisschen was von Greenpeace - Bäume mit Schals mitten im Dschungel. Unsere etwa einstündige Wanderung wurde von einem Kaffeestopp unterbrochen und endete schließlich wieder im Dorf, wo wir jetzt mit einer Familie kochen und essen sollten. Die Gruppe wurde dazu auf vier Familien aufgeteilt. Unsere Gastgeberin hat uns wohl keine Kochkünste zugetraut, denn der aktive Part bestand nur darin, ein Omelette in der Pfanne zuzubereiten. Gegessen haben wir dann auf dem Balkon der Holzhütte und danach ging es schon wieder zum Hotel zurück. Das Bergdorf war zwar ein Bergdorf, mit vielen Holzhütten, kleinem Bächlein und was sonst noch dazu gehört, aber die Massen an Leuten war nicht schön. Ein komischer Ausflug.
Am Nachmittag waren wir kurz im Hotel und sind dann um 16.00 Uhr mit dem TucTuc in das Stadtzentrum gefahren. Dort haben wir uns einen wunderschönen Tempel angeschaut und sind über den Markt in einer sogenannten Walking Street gelaufen. Das Marktangebot war sehr toll und ein paar Souvenirs haben den Weg in unsere Taschen gefunden. Eigentlich wollten wir später noch auf den berühmten Nachtmarkt, aber Mama und Lore haben schlapp gemacht. Mama hat noch zur Auffrischung eine Fußmassage bekommen, aber dann dachten wir, dass der Nachtmarkt auch nichts anderes bietet als die Marktstände in der Straße und haben uns was zum Essen gekauft und sind ins Hotel zurück. Dort sind die beiden auch direkt ins Bett gefallen. 
Ich habe noch ein bisschen gepackt. Aus meiner ehemals gelben Reisetasche und Rucksack sind inzwischen vier Taschen geworden. Es sammelt sich doch einiges an.
Gepackte Grüße,

Silke 

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