Sonntag, 28. Januar 2018

65. Tag: Laie

Jetzt geht es rund um die Insel O‘ahu. Das Abenteuer beginnt.
Wir sind heute morgen mit drei gepackten Taschen aus dem Hotel ausgecheckt. Meine große gelbe Tasche haben wir dort gelassen, denn wir mussten mit dem Bus in den Norden fahren und da ist großes Gepäck explizit verboten. Deshalb habe ich alles Notwendige für zwei Tage separat gepackt und wir haben uns auf den Weg nach Laie gemacht. Eigentlich dachte ich, wer ist schon so bescheuert und setzt sich zwei Stunden in den Bus und fährt in den Norden, aber die Strecke scheint beliebter zu sein als manche innerstädtische. Der Bus war so voll, dass sogar ein paar Leute stehen mussten. Die Fahrt ist schnell vergangen, der Blick aus dem Fenster hat sich  immer gelohnt und während der Fahrt habe ich Lore alle Prinzessinnen Geschichten erzählt, die mir eingefallen sind (von Eiskönigin, Schneewittchen, Dornröschen, Arielle, Cinderella, Schöne & das Biest, Rapunzel, Rumpelstilzchen über ein paar selbst erdachte). Wir waren um 12.00 Uhr in Laie an der Ostküste und haben dort unseren Miet-Van in Empfang genommen, der unser Zuhause für die nächsten fünf Tage und vier Nächte ist. Das ist ein alter klappriger Wagen, der hinten eine eingebaute Matratze hat. Wir sind also jetzt Camper. 
Besonders weit sind wir heute aber nicht gekommen, da wir den Nachmittag im Polynesian Cultural Center verbracht haben. Das ist ein Erlebnispark, in dem sich alle Polynesischen Kulturen vorstellen: Fidji, Tahiti, Tonga, Samoa, Hawaii und Aotearoa (Neuseeland). In jedem Bereich gab es Shows und Mitmachaktionen. Wir haben Speere geworfen, ein Fidji-Tattoo bekommen, sind Kanu gefahren, haben Ukulele gespielt, einen superschönen Film mit Specialeffects über Hawaii gesehen und drei Shows angeschaut. 
Als wir rauskamen war es schon dunkel und wir sind zu unserem vorgebuchten Campingplatz gefahren, der nur eine kurze Fahrt entfernt war. Er liegt zwar direkt an der Landstraße, aber da es eher aussah wie ein Parkplatz, habe ich nicht gleich erkannt, dass wir schon richtig sind. Ahupua’a o Kahana State Park. Wir scheinen hier die einzigen zu sein. So richtig einsam ist es wegen der Straße leider nicht, aber wir haben es sehr gemütlich im Auto. Im Supermarkt haben wir uns unser Abendessen gekauft und draußen im Taschenlampenlicht auf der typisch amerikanischen Bank-Tisch-Bank-Kombination gegessen. Das Auto blickt direkt aufs Meer und man hört die Wellen rauschen. 
Viele Grüße von den Abenteurern,

Silke

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