Mittwoch, 10. Januar 2018

47. Tag: Taipeh

Wow, was für ein Tag. Er hatte wirklich alles, was man sich wünschen kann.
Lore hat einen Streckenrekord aufgestellt, die Sonne hat uns bei strahlend blauem Himmel angelacht und wir sind bei Sonnenuntergang in einer Gondel geschwebt und sahen die Skyline von Taipeh.
Eigentlich wollte ich heute früh starten, aber Lore hat dermaßen tief geschlafen, dass ich sie nicht wecken wollte. War aber auch egal, dann sind wir halt erst um 9.30 Uhr zu unserem Zoo-Tag aufgebrochen. Ich glaube ich mache nach der Reise eine Liste mit den besten Zoos. Das war schon der Dritte.
Der Taipeh Zoo liegt im Südosten und ist gut mit der U-Bahn erreichbar. Hat auch gar nicht so lange gedauert wie befürchtet, trotz einmaligen Umsteigen. Hier in Taipeh stellt man sich übrigens in Warteschlangen anhand von Bodenmarkierungen an, wenn man in den Zug einsteigen will. Nur ein Beispiel wir gut organisiert alles hier ist. 
Der Zoo ist riesig groß und nach Klimazonen sortiert: Wüste, Regenwald, Polar etc. Zwischen den Bereichen sind die Wege weit und wir mussten daher viel laufen. Neben den üblichen Nilpferden, Nashörnern, Leoparden, Tiger, Bären, Giraffen, Kamelen, Affen, Vögeln etc. gab es hier Koalas und Pandas. Sehr süß! Wir waren vier Stunden unterwegs und sind dann mit der Bimmelbahn zur Gondel gefahren. Direkt an den Zoo schließt sich das Maokong an. Das ist sind Berge mit Teeplantagen. Auf den Bergen war es richtig frisch - trotz des sensationellen Wetter also echt kalt - und es hat nach Tee geduftet. Es gibt viele Teehäuser, Tempelchen und Restaurants und wunderschöne Spazierwege durch die Berge. Wir haben zufällig einen sehr schönen Rundweg durch die Teeplantagen gefunden (Die Schilder konnte ich ja nicht lesen, es war reine Intuition). Auf dem Weg hat ein Bächlein geplätschert, es war herrlich grün und hat toll geduftet. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, Fotos zu machen. Lore ist den ganzen Weg fröhlich singend mitgelaufen und hat wieder einmal für Selfies von Fremden posieren müssen. Inzwischen ist sie darin geübt und ruft ihr Foto-Lächeln wie auf Knopfdruck ab. Solltet ihr mal nach Taipeh kommen, MÜSST ihr dorthin fahren. Es ist wie in eine andere Welt eintauchen. Das Schönste ist aber, dass man einen sensationellen Blick nach Taipeh hat und den Tower 101 super sehen kann. Die Stadt liegt einem dort zu Füßen. Grandios.
Bei Sonnenuntergang saßen wir gerade in der Gondel, die uns zurück zur U-Bahn gebracht hat. Schöner kann es nicht sein.
Da alles so gut gelaufen ist, sind wir kurzerhand noch zum Longshan Temple gefahren. Das ist ein reich verzierter chinesischer Tempel inmitten von Nachtmärkten und lebensfrohen Straßenzügen. Leider war hier die Kraft von Lore erschöpft und somit war der Umweg recht kurz. Der Tempel lag nicht mehr weit vom Hotel entfernt, aber der Marsch zurück hat sich komplizierter und länger erwiesen als gedacht, weil wir von dieser Seite noch nie in unser Viertel gelaufen sind und es war gar nicht so einfach, das Hotel zu finden. Schlagkaputt waren wir um 21 Uhr wieder da. What a Day.
Schade, dass Taipeh in den ersten beiden Tagen im Regen versunken ist. Es hätte noch so viel Schönes zu sehen und zu erleben gegeben. 
Erschöpfte Grüße
Silke 

P.S. Taipeh hat die sauberste und am besten organisierteste U-Bahn, die ich je gesehen habe. Selbst die öffentlichen Toilettenanlagen dort sind so gut gepflegt, dass man überall gerne eine Erleichterungspause einlegt. 

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