Samstag, 27. Januar 2018

64. Tag: Honolulu

Unser Tag heute war sehr amerikanisch. Was die Amerikaner bestens können, ist, sich selbst zu feiern und nationale Denkmäler zu inszenieren. Auf diesen Zug sind wir aufgesprungen und haben einen interessanten Sightseeing-Tag eingelegt. An den Strand kommen wir noch oft genug und bald verlassen wir Honolulu und können noch ausgiebig die schöne Landschaft genießen. 
Mit dem Stadtbus sind wir Richtung Westen nach Pearl Harbor gefahren. Man soll es kaum glauben, aber die Busfahrt hat eine Stunde gedauert... so groß ist Honolulu oder so langsam der Bus.
Das Pearl Harbor Monument liegt natürlich in einem Hafen. In einem Reiseführer stand: wenn man dort nicht gewesen ist, war man nicht auf Hawaii... o.k. dieser Meinung bin ich nicht ganz, aber es war schon interessant. Mein Halbwissen über die Ereignisse dort vom 07.12.41 beschränkten sich auf den gleichnamigen Film mit Ben Affleck, den ich vor einer Ewigkeit gesehen hatte. Genaueres darüber könnt ihr bestimmt selbst nachlesen. Hier sei nur kurz erwähnt, dass das Monument aus vier Gedenkstätten besteht: USS Arizona und Park (freier Eintritt), Museum mit U-Boot, Kriegsschiff oder Flugzeugen (horrende Eintrittspreise). Wir waren nur im ersten. Im Park sind ein paar Bomben, Raketen, Anker, Mini-U-Boot, Gedenktafeln und Statuen, sowie drei Info-Räume und ein Kino. Wenn man das komplette Memorial anschaut - was wir getan haben - läuft man durch den Park, schaut den Film, fährt mit einem Boot zur gesunkenen USS Arizona, über der ein Gedenkraum gebaut wurde, und wieder mit dem Boot zurück. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn man in dem Raum über dem gesunkenen Kriegsschiff steht, das gut sichtbar unter der Wasseroberfläche zum Liegen gekommen ist. Was ich aber auch toll fand war, dass die Amerikaner die Geschichte nicht nur aus ihrer Sicht erzählt haben, sondern die Gründe für den Angriff der Japaner deutlich gemacht haben. Es sind daher alle respektvoll behandelt worden. Das hat mich überrascht und beeindruckt.
Danach sind wir mit dem Bus zum nächsten Highlight gefahren, der Punchbowl Cementry. Punchbowl ist ein Vulkankrater, in dem ein Soldaten-Friedhof liegt. Wunderschön gelegen und toll angelegt. Von hier hat man ein großartigen Blick auf Downtown Honolulu und im Hintergrund Diamond Head (da waren wir ja gestern). 
Um 18.00 Uhr waren wir wieder im Hotel und haben die Wäsche geholt. Heute war Waschtag in einem echten amerikanischen Waschsalon. Während die Klamotten sich im Kreis drehten, haben wir lecker zu Abend gegessen. Jetzt sind wir gerüstet für die kommenden Tage, auf denen wir auf der Insel unterwegs sein werden. 
Wir waren heute sehr brave Touristen, die in die Amerikanische Geschichte eingetaucht sind, deshalb gibt es heute 
amerikanische Grüße,

Silke

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