Sonntag, 21. Januar 2018

58. Tag: Kyoto

Auf Tempelpfaden in Kyoto.
Einen Tempel oder Schrein in Kyoto zu finden ist wirklich nicht schwer. Die gibt es hier zuhauf. Um sich aber in dem großen Angebot zurecht zu finden, haben wir heute Hilfe von einem lokalen Guide bekommen. Jens, aus Gelnhausen, der seit zwei Jahren in Japan lebt. Es war wirklich Glück, jemanden zu bekommen, der deutsch spricht und das Sonntag war, denn Jens arbeitet sonst als Spieleentwickler. Wir hatten schöne gemeinsame fünf Stunden zusammen und wir haben einiges gesehen, dass wir alleine niemals entdeckt hätten.
Nach einem japanischen Frühstück auf dem Boden unseres Hotelzimmers sind wir mit der Bahn eine Station zum Treffpunkt gefahren, dem Fushini-Inari-Taisha-Shrine. Eine der Top-Sehenswürdigkeiten und stark frequentiert. Das Besondere ist, dass die Anlage aus vielen kleinen Schreinen besteht, die über unzählige orangene Tore verbunden sind, die einen Berg hinauf führen. Das ist ein sensationelles Erlebnis, durch die Tore zu laufen und Fotos zu machen. Wir sind nicht hoch bis zum Gipfel gekommen, das wäre zu lange gewesen, aber es war auf jeden Fall ein Highlight. Es ist übrigens fast egal, zu welchem Tempel oder Schrein man geht, jeder hat seinen eigenen Charme und irgendwas besonderes an sich. Wir sind weiter mit Zug und Bus und haben tolle Tempelanlagen gesehen, die z.B. über tausend Bronzebuddhas beherbergen (Sanjusanger-do-Temple), die fast so aussehen wie die chinesische Tonkriegerarmee. Oder wir waren bei der größten Glocke (Chion-on-Temple), dem größten sitzenden Buddha (Kodaiji-Temple), in wunderschönen Gärten und tollen Anlagen, die über verwinkelte Gässchen erreicht werden müssen und sind hunderte von Stufen gelaufen. Es ist hier so malerisch, das man manchmal denkt, das wäre wie bei Disney so inszeniert worden. Die Anlagen sind aber alle  sehr alt und von traditionellen japanischen Holzhäusern eingerahmt. Wir sind viel gelaufen, gerade rund um den Stadtteil Gion, bei herrlichem Sonnenschein und bester Laune. 
Den Abschluss unserer schönen Tour mit Jens war eine Maiko-Aufführung. Maikos sind Geishas in der Ausbildung und wir haben gesehen, wie eine Maiko getanzt hat. Das war sehr elegant und minimalistisch. Maikos sehen übrigens für den Laien aus wie Geishas, der Profi kann aber an dem Kimono und Kopfschmuck erkennen, dass es noch keine Geisha ist. 
Als wir alleine unterwegs waren, hat Lore erstmal eine Runde auf dem Spielplatz getobt (sie ist so viel gelaufen und hatte immer noch genug Energie, zu toben und ist danach noch lange weitergelaufen... ich bin immer überrascht, was die kleine Maus so drauf hat). 
Wir waren dann alleine noch bei einem weiteren Schrein, der auch wunderschön war (Heian-Jingu-Shrine). Und das krasse ist, wir haben sooooo viele Tempel noch nicht gesehen, die auch toll sind. Aber unser Bedarf war für heute gedeckt und wir sind in Richtung Nikishi Market gelaufen, haben die erste ausführliche Mahlzeit des Tages genossen und nach einem weiteren Spielstopp im Disney Store waren wir um 20.45 Uhr wieder im Hotel. 
Es war ein toller Tag in einer unglaublichen Stadt. Man bräuchte hier noch viele Tage mehr, um alle Highlights zu sehen.
Faszinierte Grüße,

Silke

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