Montag, 5. Februar 2018

73. Tag: Princeville

Kauai, es hätte so schön sein können.
Mit Regengeplätscher sind wir heute morgen erwacht und haben uns lieber nochmal im Bett umgedreht, als aufzustehen. Damit haben wir uns gaaaanz viel Zeit gelassen. Und als wir dann in den Tag gestartet sind, hat uns die Sonne begrüßt. Da war es schon 10 Uhr. 
Unser Plan für heute war, die berühmte Na Pali Küste per Boot anzuschauen. Da der Startpunkt im Süden der Insel lag, Port Allen, dachte ich mir, wir wagen nochmal einen zweiten Versuch mit dem Weimea Canyon. So gedacht, so gemacht. Wir sind nach zwei Stunden Fahrt an der Südküste angekommen und es war klar, den Canyon werden wir nicht in Gänze sehen. Die Wolken hingen zu tief. Aber wenn wir schon mal da sind, fahren wir wenigstens bis zur Wolkengrenze. Das war ungefähr da, wo wir auch beim letzten Mal waren. Ich habe von ein paar anderen Aussichtspunkten schnell ein Bildchen geschossen und dann zog es sich auch schon zu und fing an zu regnen. Nein, Regen wäre zu milde ausgedrückt. Es schüttete. Und da war auch klar, die Bootsfahrt findet heute nicht statt. Somit bleiben uns die drei Top-Sehenswürdigkeiten der Insel leider verborgen: Weimea Canyon, Na Pali Küste (mit Whale Watching, schade) und die Kajakfahrt auf dem Wailua River mit Bad im Wasserfall. 
Stattdessen hat mir mein Telefon ständig unaufgefordert Flutwarnungen geschickt, aber davon war auf dem Highway zum Glück nichts zu merken. Es hat zwar gegossen wie aus Kübeln und viele neue Seen sind entstanden, aus Bächen wurden Flüsse und in den Bergen gab es Wasserfälle, die vorher noch nicht da waren. Es ist erstaunlich, wie sich alles verändert, wenn es immer wieder heftig regnet. Meine Wäsche steht übrigens seit zwei Tagen auf der Terrasse und ist immer noch nass, wahrscheinlich werde ich vieles feucht einpacken müssen.
Was macht man an einem verregneten Nachmittag? Wir sind auf dem Rückweg (der war ja lang genug) in ein Shopping-Zentrum gegangen. Lore hat sich in einem Laden mit Automatenspielen vergnügt (diese Abzockerläden, in denen man für 1 Dollar 30 Sekunden etwas spielen kann, finde ich schrecklich, aber wenn es ihr gefällt...). Und ich habe mir eine längst überfällige Pediküre geleistet und dabei das Ende des Superbowl-Finales angeschaut (war ganz spannend). Wir waren um 18 Uhr wieder in Princeville, haben noch einen schönen Sonnenuntergang gesehen, denn dort hatte sich der Regen inzwischen verzogen. Wir sind später noch ein letztes Mal in den schönen Whirlpool unter einem sensationellen Sternenhimmel gesprungen. Das hat sich wirklich gelohnt und einen Pool wird es jetzt länger für uns nicht geben. 
Grüße aus dem überfluteten Kauai

Silke

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